Wolfgang Lackerschmid - Summer Changes

Wolfgang Lackerschmid - Summer Changes

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Beschreibung

Wolfgang Lackerschmid - vibraphone * Mark Soskin - piano * Jay Anderson - bass * Adam Nussbaum - drums

 

 

Die Geschichte dieser Aufnahme beginnt im Sommer 2018: Mark Soskin sollte im Herbst mit seinem Trio durch die Schweiz touren und fragte bei Wolfgang Lackerschmid an, ob man im Rahmen dieser Tour nicht ein gemeinsames Konzert in Deutschland planen könne. Sowohl Soskin, als auch Jay Anderson waren im Laufe der letzten 20 Jahre immer wieder mit Lackerschmid musikalisch in verschiedenen Formationen unterwegs gewesen. Erfreut von der erneuten Möglichkeit einer Zusammenarbeit und bedingt durch die Kurzfristigkeit der Anfrage, schlug Wolfgang Lackerschmid eine Aufnahmesession in seinem Tonstudio in Augsburg vor.

Während der zweitägigen Session entstanden nicht nur die vorliegenden Instrumentalaufnahmen. Für Sängerin Stefanie Schlesinger spielte das Quartett einige von Lackerschmids Brecht-Vertonungen ein. Das „Sonett 19“ mit seinem mitreissenden 5/4 Groove inspirierte dabei so, dass es mit einem improvisierten Thema zu einem neuen Werk avancierte. Der Titel HALF THE WAY nimmt Bezug auf die Textstelle „Der lange Weg ist noch nicht halb verbracht“ aus dem zu Grunde liegenden Brecht-Gedicht, wobei die eine Hälfte des Weges das Vibraphon, die andere - nach einem kurzen Schlagzeug-Interlude - das Klavier zurücklegt.

Das Titelstück des Albums entstand daraufhin in der Hitze des Sommers und in Vorfreude auf die Produktion mit den amerikanischen Kollegen. SUMMER CHANGES ist dabei eine Anspielung auf die in kleinen Schritten auf- und absteigenden Harmoniefolgen, als Ausdruck der hitzebedingten Trägheit. 

LEMON MOON ist eine kompositorisch romantische Spielerei mit Motiven aus Chopins "Opus 10 Nr. 3“ und Henri Mancinis „Moon River“, umrahmt von einem eingängigen Vamp.

MOTHER'S DREAM schrieb Wolfgang Lackerschmid, um seiner Mutter den Traum von einer ihr gewidmeten Komposition zu erfüllen. Dies ist die erste veröffentlichte Aufnahme dieser Ballade.

WE AIN’T NO MAGICIANS ist Lackerschmids Vibraphon Kollegen Boby Hutcherson gewidmet. Gemeinsam mit Milt Jackson und Dave Samuels spielten sie 1997 bei der „Vibraphone Summit". Einige Jahre darauf lieh Lackerschmid an Hutcherson sein Vibraphon für ein Konzert im nahegelegenen Jazzclub Birdland (Neuburg/Donau). Von Lackerschmid größenoptimiert für das Reisen on Tour fehlte diesem Instrument allerdings die Ton-Platte mit dem hohen F. 

Die folgende Konversation soll nun das Geheimnis um den Songtitel lüften:

Hutcherson: „Where is the F?“ Lackerschmid: „I got rid of it, still enough bars to carry.“ 

Hutcherson: „But I got used to the F.“ Lackerschmid (im Spaß): „Just play everything a half step down!“. 

Hutcherson (lachend): „We ain’t no magicians!“

Neben seinen eigenen Kompositionen nahm Lackerschmid eine Jazz-Interpretation von ROSEMARY’S BABY (Vladimir Cosma) und ein Arrangement von POINCIANA (Nat Simon) ins Repertoire des Quartetts. Letzteres führt er durch eine Modulation am Ende des letzten A-Teils jeweils immer um eine kleine Terz höher, bis das Thema am Ende wieder in seiner Ursprungstonart ankommt.

STUNDENWALZER ist inspiriert von Michael Endes Buch „Momo“. Wie der Zeiger über das Zifferblatt der Uhr läßt Lackerschmid die Harmonien sich chromatisch im Kreise drehen, worauf nach 12 Halbton-Schritten der Kreislauf von vorne beginnt.